Dienstag, 26. Mai 2009

"Impressionen" oder "Gehirnbrei"

Prolog: Meine Gedanken sind nur selten geordnet. Und wenn dann so ein Durcheinander mal an die Oberfläche tritt, dann passiert sowas hier...Heute gibt es hier also weder Brisantes, noch Lesenswertes. Es ist einfach...hm ja...was ist das eigentlich...Gehirnbrei, rausgedrückt vom vielen Bier (oder so).


Ein grauer Himmel liegt über Erfurt und der Altbau, auf dessen Balkon ich sitze, ist in eine angenehme Ruhe getaucht. Ich schaue über die mit alten, lilanen Pflanzen bestückten Blumentöpfe und beobachte meine Umgebung.
Doch sehe ich nur das schlechte Wetter über mir, nicht nur die doch etwas hässlichen Blumen vor mir, nicht nur die schäbig wirkenden Bauten auf der anderen Straßenseite, nicht nur die halb abgerissene Tapete neben mir. Nein, wie von meinem Gehirn gezwungen, denke ich trotz all der vermeindlichen Hässlichkeit an die Schönheit der Zeit. So strahlt dieser Altbau, der wohl nur wenigen Geschmäckern entspricht, eine ungewohnte Vertrautheit aus. Eine Vertrautheit, die ich in einer fremden Stadt zu finden geglaubt hatte. Umgeben von fremden Menschen, umgeben von einer fremden Stadt, hineingepresst in fremde Arbeitsverhältnisse. Und trotz dieser befremdenden Verhältnisse reichen zwei Menschen, um mich in eine Vetrautheit zu hüllen, die diese Stadt so wunderschön erscheinen lässt. Wie in rosanes Licht getaucht, als hätte ich eine rosa-rote Brille auf, habe ich mich Hals über Kopf verliebt. Ich habe mich verliebt in alles, was mir hier begegnet:

Menschen kommen und gehen, doch die Menschen, die ich hier kennen lernen durfte, werden bleiben. Vielleicht nicht für immer, aber sie bleiben.
Städte, durch die man reist, verlässt man wieder und dann hat man sie vergessen, doch in dieser werde ich verweilen. Vielleicht nicht für immer, doch ich werde verweilen.
Erfahrungen die man macht, bleiben im Gedächtnis oder man verdrängt sie, doch diese behalte ich in Erinnerung. Vielleicht nicht für immer, aber so lange ich kann.
Lebensweisen unterscheiden sich und manchmal passen sie einfach nicht zusammen, doch die Lebensart hier ist wundervoll. Vielleicht nicht die beste, doch die schönste.
Freunde gibt es gute und schlechte, doch diese hier sind zwei der besten, die es nur geben kann. Vielleicht nicht die besten, aber ich kann mir kaum etwas besseres vorstellen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen