Freitag, 6. Februar 2009

"New York - ich wär' so gerne in New York" oder "Bailout Bill beschenkt das Volk"

Jaja... meine Augen wurden immer größer, als ich aus dem U-Bahn Tunnel mitten in New York stieg! Am Ende der Straße das Empire State Building und genau vor mir der Madison Square Garden...ich muss einfach sagen ich habe mich in diesem Augenblick in die Stadt verliebt - sozusagen Liebe auf den ersten Blick!
Nun ist das schon ein paar Jahre her und ich war damals noch ziemlich jung und wahrscheinlich auch noch ein ganzes Stück kleiner, als ich es jetzt bin, doch New York ist eine Stadt, in der, so glaubte ich zumindest, alles möglich sei. Und dann liegt diese tolle Stadt auch noch im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Na wenn das mal keine gute Voraussetzung ist?!
Und endlich kommt das Land doch mal mit einem unglaublichen Ereignis daher, das in unserem Land nicht möglich war - Geldspenden für jeden!
Lange ist es noch nicht her, da kursierten Debatten über eine mögliche Spende an die Bürger der BRD, um die Konjunktur in diesen schwierigen Zeiten etwas anzukurbeln und wer von uns hätte sich das nicht gewünscht? 500€ ?! Einfach so auf die Kralle? - klar warum denn nicht, danke!
Tja, wie wir wohl alle wissen, ist uns dieses Glück (noch) nicht zu teil geworden und nun müssen wir missmutig und neidisch über den Atlantik schielen, wo "Bailout Bill" (übersetzt wohl etwas wie "Hilfsprogramm Bill"), ein mit Wollmütze und Sonnenbrille vermumter Mann, Geld an Bedürftige verschenkt.
Ja es ist wirklich wahr! Da steht wirklich so ein kleines Häuschen mitten auf dem Times Square und darin ein mysteriöser Mann, der mit 50$-Scheinen um sich wirft und je nach Laune einen oder mehrere davon rausrückt.
Nun fragt man sich natürlich warum? Und warum zum Teufel nicht hier? Tja...das "warum?" ist anscheinend nicht ganz so uneigennützig, wie man auf den ersten Blick denken mag, denn mit dieser Aktion wird nichts weiter als PR betrieben. Nun gut der nette Herr hilft damit auf jeden Fall bedürftigen Menschen, aber das ganze nun als herzensgute Tat anzusehen, scheint mir etwas übertrieben. Denn wenn man eine solche Kampagne startet, dann wohl nur mit der Absicht auf Gewinn und was gibt es auch besseres, um Leute auf sich aufmerksam zu machen, als Geld zu verschenken?
n-tv schreibt, dass dieser Stand bald auch in den Städten Washington, Boston und Philadelphia zu finden sein soll, sodass am Ende 500.000€ verschenkt werden sollen. Ein Haufen Geld, mit dem ein noch größerer Haufen Geld zusammen gescharrt werden soll. Und so wirbt "Bailout Bill" für eine Seite, die sich bailoutbooth.com nennt. Auf dieser Seite kann man dann wohl alles anbieten, von Dienstleistungen über das eigene Hab und Gut bis hin zur eigenen Seele.
Tja es ist halt nichts unmöglich im großen Amerika, aber auch nichts ohne kapitalistischen Hintergedanken.

Mein Tipp: Auf nach Amerika! 50$ abgreifen, New York angucken und 'ne Obama-Actionfigur kaufen!!! :)

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